Psychosomatische Medizin befasst sich mit dem Zusammenwirken körperlicher, psychischer und sozialer Faktoren bei der Diagnostik
und Therapie von Krankheiten, für die oft keine Ursache gefunden
werden kann.
Als einer der Begründer der Psychosomatischen Medizin in Deutschlandgilt der 1886 in Stuttgart geborene Physiologe und Neurologe Viktor von Weizsäcker. Viktor von Weizsäcker betrachtet "...die Krankheit als eine Weise des Menschseins..." Sie gehört zum Menschsein und ist kein Defekt,sondern Ausdruck einer Disharmonie.
Die meisten psychosomatischen
Erkrankungen sind multifaktoriell bedingt. Psychosomatische Medizin
fragt, warum Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens
erkranken: Antworten können erst gegeben werden, wenn die Umstände erfasst werden, in denen die Symptome begonnen haben, unter
Berücksichtigung von Konstitution und Disposition
für eine bestimmte Krankheit.
Meistens sind die Symptome
ein Ergebnis einer die
körperlichen und seelischen Kräfte
überfordernden Krisensituation
Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung gibt es keine isolierten
Ursachen für eine Krankheit, sondern nur Wechselwirkungen zwischen
verschiedenen Faktoren, die für das Entstehen von Krankheit bedeutsam sind.
Eine psychosomatische Sichtweise bedeutet also auf keinen Fall, dass die Erkrankungen rein psychisch verursacht sind!
Einsichten in die Zusammenhänge zwischen psychischen, körperlichen und sozialen Faktoren für das Zustandekommen und die Bewältigung der Erkrankung. Beseitigung bzw.Linderung körperlicher und psychischer Beschwerden, sowie sozialer Probleme. Verhinderung der Verschiebung einer körperlichen Symptomatik zu einer anderen. Auffinden und Bewusstmachen individueller Ressourcen bzw. Schutzfaktoren zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Patienten. Mut, auf sich zu hören und die Beschwerden und Symptome des Körpers als Signale bzw. als Botschaften der Seele wahrzunehmen.